Stadt Baden enttäuscht über ständerätlichen Kommissionsentscheid der KVF-S
Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerates (KVF-S) beantragt gemäss Sitzung vom 17. Februar 2025 die Ablehnung der Motion von Nationalrat Andreas Meier (die Mitte/AG). Meier wehrt sich gegen eine Fahrplangestaltung, welche die Bahnverbindungen in die Wirtschaftsregion Baden-Brugg verschlechtern will. Die Stadt Baden nimmt den Entscheid der KVF-S mit grosser Enttäuschung zur Kenntnis.
Der aktuelle Vorschlag des STEP-Ausbauschritts 2035 der Bahninfrastruktur und zu den entsprechenden SBB-Fahrplänen sieht vor, dass die Wirtschaftsregion Baden ihre stündliche Bahn-Direktverbindung nach Bern verliert. Gegen dieses Vorhaben hat sich der Aargauer Nationalrat Andreas Meier (die Mitte) mit seiner Motion gewehrt.
Nationalrat unterstützt Anliegen
Im Juni 2024 hat der Nationalrat mit 101 zu 88 Stimmen bei 4 Enthaltungen der Motion 22.3827 zugestimmt. Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerates (KVF-S) beantragt dem Ständerat nun aber eine Ablehnung. Stadtammann Markus Schneider bedauert dies: «Die Region Baden-Brugg ist als starke Wirtschaftsregion, Fachhochschul- und Forschungsstandort bekannt. Sie verdient eine gute Erreichbarkeit.» Und Thomas Lütolf, Leiter Kontaktstelle Wirtschaft ergänzt: «Mit 2'900 Firmen, diversen internationalen Unternehmungen, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) sowie renommierten Forschungszentren wie dem Paul Scherrer Institut (PSI) oder dem Hightech Zentrum Aargau (HTZ) strahlt die Region international aus.»
Kein Ausbau, sondern Beibehaltung des Status quo
Für Baden und die Region ist klar, dass der Bahn-Stundentakt zwischen Baden und Bern als eine angemessene verkehrstechnische Erschliessung gerechtfertigt ist. Mit einer Verschlechterung der Bahnverbindungen in den Kanton Aargau wird die attraktive und stärkste Wirtschaftsregion des Kantons gegenüber anderen Wirtschaftsstandorten klar benachteiligt. Das widerspricht nachhaltiger Standortförderung. Die Wirtschaftsregion Baden-Brugg hofft – entgegen der Empfehlung der KVF-S – auf die Unterstützung des Ständerates in der parlamentarischen Beratung. Stadtammann Markus Schneider bekräftigt: «Die Stadt Baden wird sich zusammen mit dem Kanton Aargau weiterhin für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes einsetzen.»
Quelle: Stadt Baden
25.2.2025