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Die Schweiz und Deutschland tauschen sich zur beruflichen Bildung aus

Staatssekretärin Martina Hirayama

Staatssekretärin Martina Hirayama

Screenshot Youtube/sbfi

Am 21. und 22. Oktober 2024 fand in Mannheim und Heidelberg das 16. Treffen zwischen dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) statt. Im Zentrum stand die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Deutschland im Bereich der beruflichen Bildung.

Staatssekretärin Martina Hirayama und Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär der Bundesministerin für Bildung und Forschung, leiteten das Treffen. Die Delegationen beider Länder, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Ministerien sowie Expertinnen und Experten der beruflichen Bildung, tauschten sich über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in diesem Bereich aus. Ein Schwerpunkt der Gespräche lag zudem auf der Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit.

Auf der Agenda standen unter anderem Diskussionen zum Fachkräftebedarf. Dabei erörterten beide Delegationen die Herausforderungen und Lösungsansätze zur Sicherstellung qualifizierter Fachkräfte. Auch die grenzüberschreitende Mobilität in der beruflichen Bildung wurde thematisiert, einerseits mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, anderseits hinsichtlich zukünftiger Perspektiven zur Förderung der Mobilität.

Die Gespräche wurden ergänzt durch Besuche der Carl-Benz-Schule sowie der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar. Diese Besuche boten wertvolle Einblicke in die praxisorientierte Ausbildung und die enge Zusammenarbeit mit der Industrie in der beruflichen Bildung.

Deutschland ist mit Abstand der wichtigste Partner der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation. Seit 1937 besteht ein Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung von beruflichen Abschlüssen, welches im Jahr 2021 modernisiert wurde. Das erneuerte Abkommen berücksichtigt die Entwicklungen in der Berufsbildung in beiden Ländern und erweitert dessen Anwendungsbereich. Die zahlenmässig bedeutende Zusammenarbeit und die exzellente Vernetzung zwischen Forschenden sowie Forschungs- und Innovationsinstitutionen der beiden Staaten zeigen sich unter anderem in den bislang über 800 deutsch-schweizerischen Projektkooperationen, die im Rahmen des EU-Programms für Forschung und Innovation Horizon Europe (Laufzeit 2021-2027) finanziert werden. Vom Schweizerischen Nationalfonds wurden zudem seit 2018 über 5000 Projekte mit Partnern aus Deutschland gefördert. Auch über die Forschungsinitiative EUREKA wurden seit 1985 insgesamt über 200 Projekte mit Beteilungen aus der Schweiz und Deutschland realisiert.

Quelle: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

24.10.2024