Die Schweiz an der Frühjahrstagung 2025 des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank sowie am Treffen der G20-Finanzministerinnen und -minister in Washington
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Bundesrat Guy Parmelin nehmen vom 23. bis 25. April 2025 in Washington an der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank teil. Während der Tagung findet zudem ein Treffen der G20-Finanzministerinnen und -minister sowie der Notenbankgouverneurinnen und -gouverneure statt. Die Schweizer Delegation, der auch Vertreter der Nationalbank angehören, wird die Tagung auch für bilaterale Treffen nutzen.
Im Zentrum der Frühjahrstagung stehen globale wirtschaftliche, finanz- und entwicklungspolitische Herausforderungen. Die strategische Ausrichtung, Mittelausstattung und Gouvernanz von IWF und Weltbank sind ebenfalls wichtige Themen.
Die Schweiz erachtet gesunde Staatsfinanzen und einen offenen wirtschaftlichen Austausch mit klaren Regeln als zentral für dauerhaften Wohlstand. Von grosser Bedeutung ist auch ein widerstandsfähiges Währungs- und Finanzsystem.
Der IWF soll sich aus der Sicht der Schweiz auf seine Kernaufgaben konzentrieren und insbesondere seinen ärmeren Mitgliedsländern helfen, eine stabilitäts- und wachstumsorientierte Finanz-, Geld- und Wirtschaftspolitik umzusetzen. Die Schweiz unterstützt entsprechende Arbeiten, wie etwa Anstrengungen, um staatliche Institutionen in Schwellen- und Entwicklungsländern aufzubauen. Sie tritt zudem für massvolle IWF-Finanzhilfen ein, die von Reformprogrammen begleitet werden.
Die Schweiz begrüsst das Vorhaben der Weltbank, in Entwicklungsländern produktive Arbeitsplätze zu schaffen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu fördern. Sie setzt sich dafür ein, dass die Weltbank eng mit anderen Entwicklungsakteuren zusammenarbeitet. Weiter befürwortet die Schweiz die Förderung dualer Bildungssysteme und die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, insbesondere für Frauen.
Im Vorfeld der Tagung findet ein G20-Treffen der Finanzministerinnen und -minister sowie der Notenbankgouverneurinnen und -gouverneure statt. Die Schweiz wird sich dort unter anderem für die Stärkung der globalen Finanzstabilität einsetzen, auch in Bezug auf systemrelevante Banken. Überdies wird sie sich für gleich lange Spiesse, Rechtssicherheit und wachstumsfreundliche Regeln im internationalen Steuerbereich einsetzen.
Quelle: Bundesrat
21.4.2025