Das Bundesamt für Statistik (BFS) muss zum Ausgleich des Budgets seine Leistungen einschränken
Die angespannte Budgetsituation des Bundesamtes für Statistik (BFS) verschärft sich. Nachdem das Geschäftsjahr 2024 dank grosser interner Einsparungen knapp mit schwarzen Zahlen abgeschlossen werden konnte, wird das BFS 2025 und in den Folgejahren nicht in der Lage sein, alle seine Aktivitäten fortzusetzen. Das Amt sieht sich gezwungen, für bestimmte Aufgaben eine Verzichtsplanung zu erarbeiten.
Die vom Parlament in den letzten Jahren beschlossenen Sparmassnahmen belasten das Budget des BFS in den Jahren 2024 und 2025 insgesamt mit 7,4 Millionen Franken bei einem Jahresbudget von rund 180 Millionen Franken. Darüber hinaus wurden dem BFS in den vergangenen Jahren zusätzliche, nicht finanzierte Aufgaben übertragen, die Kosten in Höhe von insgesamt 13 Millionen Franken pro Jahr verursachen. Gleichzeitig stieg infolge der stark zunehmenden Ausgaben namentlich im IT-Bereich das strukturelle Defizit an.
Sparprogramm
Um seinen Auftrag weiterhin erfüllen zu können und gleichzeitig das Budget auszugleichen, hat das BFS in den vergangenen Monaten ein Sparprogramm erarbeitet. Dieses umfasst eine Reihe von internen Massnahmen, die das Amt eigenverantwortlich bereits umgesetzt hat. Seit Anfang 2024 hat das BFS beschlossen, die Neuanstellung von Mitarbeitenden drastisch einzuschränken, auf Lohnanpassungen zu verzichten, bei den Beschaffungen Kürzungen vorzunehmen und bestimmte statistische Publikationen einzustellen. Dadurch konnten mehrere Millionen Franken eingespart werden.
Es sind jedoch zusätzliche Massnahmen notwendig, die sich auf Leistungen auswirken, die das BFS für andere Verwaltungseinheiten und für die Gesellschaft im Allgemeinen erbringt. Diese Massnahmen werden derzeit geprüft. Die entsprechenden Entscheide werden in den kommenden Monaten gefällt und umgesetzt. Für Leistungen, die heute der gesamten Bundesverwaltung zugute kommen, sucht das BFS zudem aktiv nach dauerhaften Finanzierungsmöglichkeiten, damit diese Aktivitäten uneingeschränkt weitergeführt werden können. Das Amt wird alles unternehmen, um Entlassungen zu vermeiden.
Die Zukunft im Blick
Um die anstehenden Herausforderungen zu meistern und sich in dieser angespannten finanziellen Situation weiterentwickeln zu können, muss das BFS wieder ausreichend Handlungsspielraum erlangen. Das Amt hat intern ein Programm gestartet, um seine Abläufe zu optimieren und die vom Bundesrat im Rahmen des statistischen Mehrjahresprogramms des Bundes 2024-2027 beschlossene digitale und technologische Transformation fortzusetzen.
Durch diese Transformation mit sieben Entwicklungsschwerpunkten will das BFS die Automatisierung seiner Prozesse verstärken und die Effizienz für die Zukunft sicherstellen. Dies geschieht insbesondere durch die Umsetzung der Geschäftsstrategie 2024, die darauf abzielt, bis 2030 die drei Tätigkeitsbereiche des BFS - Statistikproduktion, Datenbewirtschaftung und Datenwissenschaft - weiterzuentwickeln.
Quelle: Bundesamt für Statistik BFS
15.2.2025