Dank neuen Lichtsignalanlagen fahren die Busse in Möriken-Wildegg zuverlässiger – Verbesserter Verkehrsfluss und stabilere öV-Verbindungen
Im vergangenen Herbst wurden im Zentrum von Wildegg zwei neue Lichtsignalanlagen installiert. Sie sind Teil des regionalen Verkehrsmanagementkonzepts und sollen den Verkehrsfluss verbessern, die Fahrzeiten des öffentlichen Verkehrs verkürzen und grossräumigem Ausweichverkehr entgegenwirken. Eine erste Auswertung zeigt: Die Busse fahren heute schneller und verlässlicher, aber auch die Autofahrenden profitieren von den neuen Massnahmen.
Die neuen Lichtsignalanlagen beim Kreisel Bären in Möriken-Wildegg regulieren bei drohender Überlastung den Zufluss ins Zentrum. So gelangt seit Herbst 2024 nur so viel Verkehr ins Siedlungsgebiet, wie der Zentrumskreisel bewältigen kann. Das verbessert den Verkehrsfluss zwischen dem Restaurant Bären und dem Zentrumskreisel spürbar – insbesondere für die Linienbusse, die nun priorisiert werden und zuvor auf diesem Abschnitt regelmässig erhebliche Zeitverluste hinnehmen mussten.
Vorher-Nachher-Situation verglichen
Im März 2025 hat die kantonale Abteilung Tiefbau neue Verkehrsdaten erhoben und mit der Situation vor der Installation verglichen. Die Auswertungen zeigen: Die Busse fahren heute schneller und verlässlicher. Daniel Merz, Projektleiter Verkehrstechnik des Kantons, führt aus: "In der abendlichen Hauptverkehrszeit verkürzten sich die Fahrzeiten des Buses im Schnitt um rund 2,5 Minuten. Auch bei starkem Verkehrsaufkommen bleiben die Fahrzeiten stabil – ein grosser Vorteil für Fahrgäste, die am Bahnhof Möriken-Wildegg umsteigen müssen."
Auch Autofahrerinnen und Autofahrer profitieren von den neuen Massnahmen. Die Fahrzeiten auf der Hauptachse zwischen Schinznach-Bad und Möriken-Wildegg sind während den Stosszeiten um rund 20 Prozent gesunken. Möglich wurde dies durch die neue Priorisierung der Bruggerstrasse (K112) gegenüber der untergeordneten Jurastrasse (K472). Früher sorgte bei Stau das Reissverschlusssystem dafür, dass der Verkehr von der Jurastrasse gut vorankam. Dies führte zwar zu kurzen Wartezeiten, aber auch zu grossräumigem Ausweichverkehr auf der gegenüberliegenden Aaretalseite. "Heute kontrolliert eine Ampel den Zufluss der Jurastrasse gezielt, sodass auf der Hauptachse mehr Verkehr verarbeitet werden kann," erklärt Daniel Merz. Etwa ein Fünftel des Verkehrs zwischen Veltheim und Auenstein konnte so wieder auf die Hauptachse zurückverlagert werden. Die anfänglich etwas zu stark eingestellte Dosierung in der Jurastrasse wurde schrittweise verbessert, bis ein guter Kompromiss zwischen den Wartezeiten in der Jurastrasse und einem flüssigen Verkehr auf der Hauptstrasse gefunden wurde.
Nächste Etappe: Weitere Entlastung für die Siedlungsgebiete geplant
Im Herbst dieses Jahres folgt in der Region die zweite Umsetzungsetappe im Rahmen des regionalen Verkehrsmanagements. Vorgesehen sind Massnahmen am westlichen Siedlungsrand von Möriken-Wildegg sowie im Abschnitt zwischen Holderbank und Schinznach-Bad. Sie bilden die nächsten Kaskaden der gezielten Stauraumbewirtschaftung. Ziel ist es, Staus an die Siedlungsränder zu verlagern und den Ausweichverkehr – etwa durch Rupperswil – zu verringern. Mit den geplanten Massnahmen wird ein weiterer Schritt unternommen, den Verkehr raumverträglich zu steuern und zu bewirtschaften. Dadurch kann die Verkehrssituation in der Region mit verhältnismässigem Aufwand und ohne zusätzliche Belagsflächen stabilisiert und aufrechterhalten werden, bis langfristige Lösungen geplant und umgesetzt sind.
für die Bevölkerung von Möriken-Wildegg:
MöWi-Samstag am 10. Mai 2025 mit zusätzlichen Informationen zum Verkehrsmanagement Wildegg
Quelle: Kanton Aargau
9.5.2025