Bundesrat Guy Parmelin auf Arbeitsbesuch in den Niederlanden
Vom 28. bis 29. November 2024 besucht Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), mit einer hochrangingen Wissenschaftsdelegation die Niederlande. In Den Haag wird er mit Eppo Bruins, dem niederländischen Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft, eine Absichtserklärung zur Stärkung der Zusammenarbeit in Bildung, Forschung und Innovation unterzeichnen. Auch ein Treffen auf Ministerebene zu Wirtschaftsthemen steht auf dem Programm.
Die Reise von Bundesrat Guy Parmelin dient der Pflege und Vertiefung der bilateralen Wirtschafts- und Wissenschaftsbeziehungen mit den Niederlanden. Die Niederlande und die Schweiz gehören zu den innovativsten Ländern der Welt. Mit der neuen Absichtserklärung soll die Kooperation zwischen Forschenden, Innovations- und Bildungsakteuren sowie den Förderorganisationen beider Länder weiter vertieft werden. Im Fokus steht die Zusammenarbeit in Life Sciences und Gesundheit, Raumfahrt, Geistes- und Sozialwissenschaften, Schlüsseltechnologien wie Quantum und künstliche Intelligenz sowie bei Forschungsinfrastrukturen.
Zur Umsetzung der Absichtserklärung wurde in der Schweizer Botschaft in Den Haag eine Wissenschaftsrätin ernannt, die im Rahmen des Swissnex Netzwerks Zusammenarbeitsprojekte gezielt fördern und generell den Austausch ausbauen wird.
Im Anschluss an die Unterzeichnung wird das erste Treffen des gemischten Ausschusses Schweiz-Niederlande für Bildung, Forschung und Innovation stattfinden.
Ebenfalls auf dem Programm steht ein Treffen von Bundesrat Guy Parmelin mit der niederländischen Ministerin für Aussenhandel und Entwicklungshilfe, Reinette Klever. Themen dieses Gesprächs sind die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen Schweiz - Niederlande sowie die aktuellen geoökonomischen Herausforderungen. Zudem wird Bundesrat Parmelin den Hafen von Rotterdam, die wirtschaftliche und logistische Drehscheibe an der Mündung des Rheins, besuchen und sich mit Vertreterinnen und Vertretern von Schweizer Firmen in den Niederlanden austauschen.
Enge Wirtschaftsbeziehungen
Im Bereich Wirtschaft unterhalten die Niederlande und die Schweiz enge bilaterale Beziehungen: 2023 rangierten die Niederlande mit einem Handelsvolumen von CHF 12,3 Mia. auf Platz 15 der wichtigsten Schweizer Handelspartner. Die wichtigsten Sektoren für den bilateralen Handel stellen Pharma und Chemie, Landwirtschaft sowie Maschinen dar. Das Volumen des bilateralen Dienstleistungshandels belief sich im selben Jahr auf CHF 12,5 Mia. 2022 lagen die Niederlande auf Platz 8 der wichtigsten Zielländer von Direktinvestitionen von Schweizer Unternehmen im Ausland. Umgekehrt war die Schweiz im selben Jahr die drittwichtigste Destination für Direktinvestitionen niederländischer Unternehmen im Ausland.
Wichtige Partner in Bildung, Forschung und Innovation
Für Bildungs-, Forschungs- und Innovationsakteure in der Schweiz sind die Niederlande ein wichtiger Partner. Die Zusammenarbeit wird durch verschiedene Instrumente unterstützt, etwa durch EUREKA, die zwischenstaatliche Initiative für grenzüberschreitende Kooperationsprojekte in marktorientierter Forschung und Entwicklung (F&E). Im Rahmen der EUREKA-Initiative haben Akteure beider Länder in den vergangenen 30 Jahren in über 140 gemeinsamen Innovationsprojekten zusammengearbeitet. Zuletzt wurde 2024 eine bilaterale EUREKA-Projektausschreibung im Bereich Zell- und Gentherapie lanciert. Im Rahmen des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, Horizon Europe (Laufzeit 2021-2027), kooperieren Forschende aus der Schweiz und den Niederlanden aktuell in über 580 Projekten.
Quelle: Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF
25.11.2024