Bundespräsidentin Keller-Sutter und Frankreichs Präsident Macron besprechen aktuelle europa- und geopolitische Themen
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter ist am Dienstag, 1. Juli 2025, vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Élysée empfangen worden. Das Treffen bot Gelegenheit für einen Austausch über bilaterale Themen, die Zusammenarbeit in Europa, die europäische Wettbewerbsfähigkeit und geopolitische Herausforderungen.
Bundespräsidentin Keller-Sutter betonte die enge Zusammenarbeit mit Frankreich auf bilateraler, europäischer und internationaler Ebene. Thema des Treffens am Dienstag war auch der G7-Gipfel, den Frankreich vom 14. bis 16. Juni 2026 in Évian am Genfersee austragen wird, und die Kooperation der Sicherheitsorgane in diesem Kontext.
Daneben erörterten Bundespräsidentin Keller-Sutter und Präsident Macron einige der zahlreichen aktuellen Krisenherde, namentlich den Krieg in der Ukraine, die Lage im Nahen Osten und im Iran. Die Bundespräsidentin bekräftigte den Willen der Schweiz, Gute Dienste anzubieten und sich bei der Suche nach Friedenslösungen zu engagieren.
Wirtschafts- und Handelspolitik
Ebenfalls Thema waren die wirtschaftlichen Perspektiven. Die beiden Seiten besprachen die europäischen Massnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und die Handelsströme. Hinsichtlich der US-Zollpolitik ist es das erklärte Ziel der Schweiz, eine dauerhafte Aufhebung der am 2. April 2025 eingeführten «reziproken» Zusatzzölle wie auch anderer Zusatzzölle zu erreichen. Präsident Macron sicherte zu, sich dafür einzusetzen, dass die Schweiz von allfälligen handelspolitischen Reaktionen der EU auf die US-Zollpolitik verschont bleibt. Mit Blick auf die Europapolitik der Schweiz schilderte Bundespräsidentin Keller-Sutter die anstehenden Schritte im Prozess zur Stabilisierung und Weiterentwicklung des bilateralen Wegs der Schweiz mit der Europäischen Union (EU). Präsident Macron würdigte die Fortschritte in den Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU und sicherte der Schweiz seine volle Unterstützung im weiteren Prozess zu.
Die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich, die zuletzt durch den Staatsbesuch von Präsident Macron 2023 vertieft wurden, würdigten beide Seiten. Zur Sprache kamen hier unter anderem die laufenden Verhandlungen über den Doubs sowie die Abkommen zur Regulierung des Genfersees und zur Rhone, welche im Spätsommer unterzeichnet werden sollen.
Quelle: Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
2.7.2025