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Die Mehrheit der Wohngebäude im Kanton Luzern heizt erneuerbar

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Wohnen

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Symbolbild Sandra Sidler-Wüest

Das Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) ist die Grundlage für kommunale, regionale und kantonale Energieplanungen und Klimabilanzen. Im Rahmen des Projekts «GWR-Verbesserung» wurden Heizungsinformationen von etwa 35'000 Wohngebäuden überprüft, aktualisiert und wo nötig korrigiert. Mit den aktualisierten Zahlen ist nun klar: Erstmals heizen die Mehrheit der Wohngebäude im Kanton Luzern mit erneuerbaren Energieträgern.

Das Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) ist die Grundlage für kommunale, regionale und kantonale Energieplanungen und Klimabilanzen. Im Rahmen des Projekts «GWR-Verbesserung» wurden kantonal verfügbare Datenquellen mit den im GWR erfassten Heizungsinformationen verglichen. Auf dieser Grundlage entstanden spezifische Prüflisten für sämtliche Gemeinden im Kanton Luzern. Diese Prüflisten ermöglichen es den Gemeinden, mit geringem Aufwand zahlreiche Daten gezielt zu prüfen, zu aktualisieren und zu korrigieren.

Deutlich verbesserte Datenlage

Im Projekt wurden Heizungsinformationen von etwa 35'000 Wohngebäuden aktualisiert. Dies entspricht etwa der Hälfte aller Wohngebäude im Kanton. Für die nicht aktualisierten Gebäude lagen grösstenteils keine kantonalen Informationen vor. Durch die Korrekturen stieg der Anteil erneuerbarer Heizungen um 5 Prozentpunkte auf 54 Prozent, wonach erstmals die Mehrheit der Wohngebäude im Kanton Luzern mit erneuerbaren Energieträgern beheizt werden. Zudem wurde die Datenlage deutlich verbessert: Der Anteil der unbestimmten Energiequellen sank von 23 auf 16 Prozent. Waren die Heizungsinformationen im März 2024 noch von 71 Prozent aller Gebäude älter als acht Jahre, sind es heute nur noch 40 Prozent. Der Kanton Luzern steigt damit im interkantonalen Vergleich von Platz 14 auf Platz 5 auf und verfügt nun über eines der aktuellsten Gebäude- und Wohnungsregister der Schweiz.

Erfolgreiche Zusammenarbeit und Wegleitung für andere Kantone

Das Projekt wurde vom Kanton Luzern initiiert und basiert auf einer Massnahme aus dem Planungsbericht Klima und Energie. Da die Gemeinden für das GWR verantwortlich sind, war ein enger Austausch mit den Gemeinden zentral. Realisiert wurde das Projekt gemeinsam mit der Hochschule Luzern HSLU, zwei Beratungsbüros und LUSTAT Statistik Luzern. Das enge Zusammenspiel der unterschiedlichen Expertisen war für das Gelingen des Projekts essenziell.

Basierend auf den Erfahrungen in diesem Projekt wird eine Wegleitung für andere Kantone erarbeitet. Das Ziel ist es, schweizweit die Qualität des GWRs bezüglich Heizungsdaten zu verbessern.

Weitere Aktualisierungen möglich und erwünscht

Mit den bisherigen positiven Ergebnissen ist der Prozess noch nicht abgeschlossen. Die Gemeinden haben weiterhin die Möglichkeit, Prüflisten einzureichen. Auch die Einwohnerinnen und Einwohner können ihrer Gemeinde Heizungsinformationen über die Webkarte «Energiequelle Heizungen» zur Verfügung stellen. Ein aktuelles GWR ist eine zentrale Grundlage für die Energieplanung in den Gemeinden. Der Ersatz der noch zahlreichen fossilen Heizungen gelingt nur durch ein koordiniertes Vorgehen von Bevölkerung, Gemeinden und Kanton.

Anhang

Informationen und Auswertungsbericht der HSLU: Projektwebseite GWR-Verbesserungen

Webkarte Energiequelle Heizungen (Geoportal)

Weitere Energiedaten: Klima- und Energiedashboard

Quelle: Staatskanzlei Luzern

9.5.2025