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Asyl- und Flüchtlingswesen: Kanton Luzern erweitert bestehende Unterkunft im «Don Bosco» in Beromünster

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Beromünster

Beromünster

Foto Sandra Sidler-Wüest

Die Unterbringungssituation von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingswesen im Kanton Luzern bleibt angespannt. Aus diesem Grund erweitert der Kanton Luzern in den Räumlichkeiten der Schweizer Hilfsorganisation Don Bosco Schweiz (ehemals Jugendwerk Don Bosco) in Beromünster die bereits bestehenden Unterbringungskapazitäten um 30 weitere Plätze. Somit entsteht ein betreutes Minimalzentrum (MZ) mit Platz für insgesamt 50 Personen. Das MZ nimmt den Betrieb voraussichtlich Anfang Juli 2025 auf.

Die Schweizer Hilfsorganisation Don Bosco Schweiz in Beromünster vermietet dem Kanton Luzern seit 2022 Räumlichkeiten für die Unterbringung von geflüchteten Familien aus der Ukraine. Aktuell bieten die Zimmer – im vor über zehn Jahren stillgelegten Studienheim Don Bosco – Platz für 20 Personen. Die Unterbringung verlief bisher problemlos, dies auch dank des grossen Betreuungsengagements des Don Bosco.

Erweiterung um 30 Plätze auf insgesamt 50 Plätze

Im Einvernehmen mit der Stiftung Don Bosco Schweiz und in Absprache mit dem Gemeinderat von Beromünster kann der Kanton Luzern nun weitere Zimmer mit Platz für zusätzliche 30 Personen anmieten. Mit dieser Platzerweiterung führt der Kanton die Unterkunft im ehemaligen Studienheim Don Bosco in Beromünster neu als Minimalzentrum (MZ) mit insgesamt 50 Plätzen. Die Erweiterung der bestehenden Unterkunft ist auf drei Jahre befristet. Das MZ nimmt den Betrieb voraussichtlich Anfang Juli 2025 auf. Wie bis anhin sollen ausschliesslich Familien mit Kindern untergebracht werden, jedoch nicht mehr beschränkt auf Geflüchtete aus der Ukraine. Alleinstehende Männer sowie unbegleitete Minderjährige werden im MZ weiterhin nicht untergebracht.

Die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) stellt die Vorort-Betreuung von Montag bis Freitag von 08:00 bis 17:00 Uhr sicher und ernennt eine Zentrumsleitung, welche als direkte Ansprechperson für das MZ gilt. Ausserhalb der Betreuungszeiten ist bei Bedarf der Pikettdienst der DAF rund um die Uhr einsatzbereit. Diese neuen Betreuungsmassnahmen dienen dazu, die Betreuung gezielt weiterzuentwickeln und an die veränderten Anforderungen gegenüber der bisherigen Unterkunft anzupassen.

Die schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen nehmen am Schulangebot Asyl der Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern teil und besuchen nicht die öffentliche Volksschule der Gemeinde Beromünster.

Der Kanton Luzern dankt der Stiftung Don Bosco Schweiz, den Salesianern Don Boscos sowie der Gemeinde Beromünster und seiner Bevölkerung für die konstruktive Zusammenarbeit. Im Rahmen einer Begleitgruppe wird der Zentrumsbetrieb regelmässig evaluiert. Bei Bedarf werden notwendige Massnahmen, wie zum Beispiel eine Anpassung der Betreuung, umgesetzt.

Informationsveranstaltung für Bevölkerung

Die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) und die Gemeinde Beromünster führen Ende Mai eine Informationsveranstaltung für die interessierte Bevölkerung durch. Die Einladung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Kanton Luzern schafft mit Hochdruck weitere Unterbringungsplätze

Der Kanton Luzern ist aktuell für über 6'000 Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich zuständig und muss gemäss Prognosen des Staatssekretariats für Migration (SEM) im Jahr 2025 mit rund 1'600 weiteren Neuzuweisungen rechnen. Zusätzlich verliert der Kanton Luzern aufgrund befristeter Mietverhältnisse im Jahr 2025 rund 1'000 Plätze. Der Kanton Luzern ist mit Hochdruck daran, laufend neue Unterbringungsplätze zu schaffen.

Quelle: Staatskanzlei Luzern

1.5.2025