140 Bäume müssen im Winter in der Stadt Luzern gefällt und ersetzt werden
Im Winter 2023/2024 müssen in der Stadt Luzern 140 Allee- und Parkbäume gefällt werden. Sie sind am Absterben oder derart von Pilzen befallen, dass sie abbrechen könnten und somit ein Sicherheitsrisiko darstellen. Die Ersatzbäume stammen fast ausschliesslich aus der eigenen Baumschule von Stadtgrün Luzern. Neben den ordentlichen Baumfällungen und Ersatzpflanzungen müssen weitere 14 Bäume im Zusammenhang mit der Sanierung der Stützmauer an der St.-Karli-Strasse gefällt werden.
Im Herbst 2023 wurden wiederum alle Stadtbäume auf ihren Zustand überprüft. Dabei hat sich gezeigt, dass 140 Allee- und Parkbäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. Darunter sind auch 45 Bäume, die einen Umfang von weniger als 80 Zentimetern haben. Stützende Massnahmen zum Erhalt dieser Bäume sind nicht mehr möglich.
Die Bäume sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Es handelt sich um verschiedenste Baumarten. Es ist zu vermuten, dass die letzten eher trockenen Jahre zu einer Schwächung der Bäume geführt haben und diese daher teilweise für weitere Schädlinge anfälliger wurden. Die meisten Bäume, die gefällt werden, werden ersetzt. Besonders zu erwähnen sind folgende Baumfällungen und Ersatzpflanzungen:
• Bei der Bushaltestelle Friedhof Friedental kann die Bruchsicherheit der Buche nicht mehr garantiert werden. Aufgrund des starken Pilzbefalls im Kronenbereich besteht die Gefahr, dass Teile der Baumkrone oder sogar die ganze Krone abbrechen könnten. Da die Schwachstellen unterhalb der Astansätze sind, bringt der Einbau von Sicherungsseilen nichts.
• Vor dem Schulhaus Geissenstein muss eine grosse Blutbuche ersetzt werden. Aufgrund von Schadanzeichen am Stamm wurden umfangreichere Untersuchungen am Wurzelwerk vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass wegen Pilzbefall die Standfestigkeit des Baumes nicht mehr gegeben ist. Mit pflegerischen Massnahmen müsste der Baum so stark geschnitten werden, dass weitere Probleme wie beispielsweise die Gefahr von Sonnenbrand geschaffen würden. Die Buche wird daher ersetzt.
• Die Platane beim Eingang zum Inseli zeigt eine schwache Vitalität. Der Baum wird aber nicht gefällt. Mittels eines starken Rückschnitts wird versucht, den Baum wieder zu aktivieren, damit er eine neue Baumkrone bilden kann.
• Am Kapuzinerweg/Sonnenrain ist auch der zweite Mammutbaum abgestorben. Er wird ersetzt.
• An der Lidostrasse ist gegenüber dem Tennisplatz eine Gruppe von Ulmen wegen des Ulmen-splintkäfers abgestorben. Der Ersatz erfolgt mit unterschiedlichen, grosswachsenden Baumarten.
• Entlang des Quais müssen mehrere Rosskastanien ersetzt werden. Sie sind nicht mehr bruchsicher, und der Einbau von Sicherungsseilen ist bei diesen Bäumen nicht möglich.
• Die Linde am Anfang der Schwimmbadstrasse hat im Kronenbereich zahlreiche Schäden. Die Belaubung ist sehr einseitig. Mit Pflegemassnahmen kann dem Baum nicht mehr geholfen werden. Es ist deshalb vorgesehen, eine neue Linde zu pflanzen.
• Auf dem Spielplatz Staldenhöhe steht eine Weide, die während der letzten Stürmen stark gelitten hat. In der Krone sind Astabbrüche und Faulstellen zu erkennen. Um die Sicherheit für die Spielplatznutzenden zu erhöhen, wird die Weide stark eingekürzt.
• Auf der Vorzone Allmend sehen viele Sumpfeichen schlecht aus. Diesen Winter sollen einige ersetzt werden. Dabei werden unterschiedliche angepasste Baumarten als Ersatz verwendet.
Stützmauer sanieren
Neben den ordentlichen Baumfällungen und Ersatzpflanzungen müssen auch im Waldstück bei der St.-Karli-Strasse teilweise grössere Bäume gefällt werden. Auslöser ist die Sanierung der Stützmauer, die im März 2024 durchgeführt werden soll. Sieben Bäume müssen weichen, weil ihre Wurzeln in das Mauerwerk eindringen und es beschädigen, sodass die dauerhafte Standsicherheit der Mauer nicht mehr gewährleistet ist. Sieben weitere Bäume werden gefällt, weil sie krank sind oder ihre Stabilität aufgrund der Entfernung der anderen Bäume nicht mehr gegeben ist. Nach den Baumfällungen Anfang Dezember 2023, für die das Stadtforstamt zuständig ist, wird der Wald ökologisch aufgewertet. Fremdländische Straucharten (invasive Neophyten) werden entfernt, einheimische gepflanzt. Ein Teil des Holzes der gefällten Bäume wird als Lebensraum für Insekten, Pilze und Vögel liegengelassen.
Quelle: Stadt Luzern
14.11.2023