Staatssekretärin Martina Hirayama auf Wissenschafts- und Wirtschaftsmission in Australien und Neuseeland
In Vertretung von Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), wird Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation vom 30. Juni bis 8. Juli 2025 nach Sydney und Melbourne (Australien) sowie Auckland (Neuseeland) reisen. Ziel ist die Stärkung und Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen in den Bereichen Bildung, Forschung, Innovation und Wirtschaft. Begleitet wird sie von einer hochrangigen Delegation aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Angesichts des sich wandelnden globalen Umfeldes bietet sich die Reise an, um bestehende Kooperationen zu vertiefen, neue Partnerschaften anzustossen und weitere gemeinsame Interessen auszuloten.
Australien: Vertiefung der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Wirtschaft
In Australien stehen Treffen mit dem Vize-Minister für Aussen- und Handelspolitik, Matt Thistlethwaite, und dem Staatssekretär und Minister für Finanzdienstleistungen, Daniel Mulino, auf dem Programm. Themen dieser Gespräche werden sein: die bilateralen und multilateralen Wirtschaftsbeziehungen, Anliegen der Schweizer Wirtschaft sowie aktuelle geoökonomische Herausforderungen. Ebenso wird sich die Staatssekretärin mit dem Minister für Berufsbildung, Andrew Giles, austauschen. Darüber hinaus ist ein Gespräch mit Andrew Charlton, dem Vizeminister für Forschung, Technologie und digitale Wirtschaft vorgesehen.
Neben den offiziellen Treffen stehen in Australien Besuche verschiedener führender Universitäten und Forschungsinstitutionen auf der Agenda. Darüber hinaus findet in Sydney das Joint Committee Meeting on Science, Technology and Innovation zwischen der Schweiz und Australien statt. Dieses Gremium wurde auf Basis eines im Jahr 2013 unterzeichneten Memorandum of Understanding zwischen beiden Ländern ins Leben gerufen und dient der strategischen Abstimmung und Weiterentwicklung der bilateralen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Forschung und Innovation.
Neuseeland: Potenziale für neue Partnerschaften
In Neuseeland bespricht Martina Hirayama mit Shane Reti, dem Minister für Wissenschaft, Innovation und Technologie, insbesondere neue Ansätze und Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Forschung. Ebenso ist ein Treffen mit dem Minister für Klimawandel und Energie, Simon Watts, geplant. Die Schweiz und Neuseeland sind Gründungsmitglieder und Vertragspartner des Abkommens über Klimawandel, Handel und Nachhaltigkeit (ACCTS).
Ein Höhepunkt stellt die Unterzeichnung eines Memorandum of Agreement zwischen dem Swiss Polar Institute und Antarctica New Zealand dar. Ziel ist es, gemeinsame Projekte im Bereich Polar- und Klimaforschung zu ermöglichen.
Weitere Programmpunkte sind ein Besuch und Austausch mit der University of Auckland und Veranstaltungen mit Stakeholdern aus den für die Schweiz wichtigen Wirtschaftsbranchen Pharma und Bau.
Starke Partner für die Schweiz
In den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation pflegt die Schweiz sowohl mit Australien wie auch Neuseeland gute Beziehungen. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat die Universität Zürich für die Förderperiode 2025–2028 als Leading House Asia Pacific mandatiert. Im Rahmen der bilateralen Programme des Bundes entwickeln die Leading Houses Kooperationsinstrumente für Anschubfinanzierungen und innovative Pilotprojekte. Auch der Schweizerische Nationalfonds fördert gemeinsame Forschungsprojekte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Schweiz mit Partnern aus Australien oder Neuseeland. Die Schweiz und Neuseeland kooperieren zudem im Rahmen von Horizon Europe. Beide Länder bieten überdies ein beachtliches Potenzial für die Bildungszusammenarbeit.
Im Bereich Wirtschaft zählen Australien und Neuseeland zu den wichtigsten Partnern der Schweiz in multilateralen Organisationen wie der WTO und der OECD. Gemeinsam engagieren sie sich in verschiedenen Initiativen zur Stärkung einer regelbasierten Handelsordnung. Obwohl das bilaterale Handels- und Investitionsvolumen derzeit noch vergleichsweise gering ist, bieten die Märkte Australiens und Neuseelands erhebliches Potenzial, insbesondere als attraktive Alternativen im Lichte der zunehmenden Fragmentierung und protektionistischen Tendenzen im globalen Handel.
Quelle: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
28.6.2025