Verletzte Schweizer Skirennfahrerin und Sportsoldatin Joana Hählen ist in Magglingen in guten Händen
Es war ein denkwürdiges Wochenende in Cortina d‘Ampezzo. Überdurchschnittlich viele Athletinnen kamen bei den FIS-Ski-alpin-Speedrennen zu Fall und verletzten sich teilweise schwer. So auch Joana Hählen. Am Bundesamt für Sport BASPO in Magglingen ist die 32-jährige Sportsoldatin in der Physiotherapie des Swiss Olympic Medical Centers in der Rehabilitation.
Das Interesse der Schweizer Medien ist gross an diesem Morgen in den neuen Räumlichkeiten der Sportphysiotherapie im Neubau «Lärchenplatz». Joana Hählen, die schon vier Kreuzbandrisse erlitten hat – zweimal links, zweimal rechts – absolviert unter der Anleitung von BASPO-Sportphysiotherapeut Jonas Spiess ihre Übungen. Das rechte Knie ist noch geschwollen. «Trotzdem konnte ich schon Kniebeugen machen», so die Speed-Spezialistin aus der Lenk. Diesmal hatte die sogar etwas Glück im Unglück. «Es hat sich herausgestellt, dass das Kreuzband schon vorher kaputt war. Die Schwellung kommt von einem Knochen, der beim Schlag Schaden genommen hat», führt Hählen aus.
Mental und physisch stark
Joana Hählen, die 2011 im Alter von 19 Jahren in einem Euopacuprennen den ersten Kreuzbandriss erlitten hat, ist mental und physisch stark, hat eine kräftige Beinmuskulatur. Nach Rückschlägen steht sie rasch wieder auf. Sie relativiert ihre Kreuzbandrisse auch: «Ich hatte isolierte Kreuzbandrisse ohne weitere Bänder-, Knorpel- oder Meniskusschäden, darum ging es bei mir nie solange wie bei anderen, bis ich wieder auf die Ski stehen konnte.»
In Magglingen wurde sie in der ersten Woche von Sportphysiotherapeut Simon Trachsel betreut, jetzt von Jonas Spiess. «Hier in den neuen Physioräumen habe ich die besten Voraussetzungen. Es fehlt in Magglingen an nichts», sagt Sportsoldatin Hählen. «Und die WK-Tage sind für mich Gold wert.» Sportsoldatinnen und -soldaten können ihre bis zu 130 WK-Tage pro Jahr, die mit EO und Sold entschädigt werden, nicht nur für Trainings und Wettkämpfe nutzen, sondern auch für die Rehabilitation.
«Ich nehme Tag für Tag. Stress mache ich mir keinen», sagt Joana Hählen, die nicht ausschliesst, dass sie noch diese Saison wieder Rennen bestreiten wird. Nach zwei Wochen geht sie wohl zu ihrem Konditrainer Alex Brooker nach Gerzensee. Dort wo im Sommer neben anderen auch NHL-Stürmer Nico Hischier trainiert.
Quelle: Generalsekretariat EJPD
8.2.2024