Magglingertag: Sportgrossanlässe als Labor für Innovationen in Sport und Gesellschaft
Die Schweiz wird in den kommenden Jahren zahlreiche internationale Sportgrossanlässe durchführen. Sie sollen über den Sport hinaus Wirkung erzielen. «Sportgrossanlässe haben die Kraft, Weiterentwicklungen im Sport und anderen gesellschaftlichen Bereichen voranzutreiben», sagte Bundespräsidentin Viola Amherd am Magglingertag. An der sportpolitischen Tagung des Bundesamtes für Sport BASPO zeigten führende Vertreterinnen und Vertreter geplanter Grossanlässe auf, welche Ziele sie damit verfolgen und wo sie in den Vorbereitungen stehen.
Die Schweiz wird in den nächsten Jahren Gastland einer ganzen Reihe internationaler Sportgrossanlässe sein. So finden allein 2025 etwa die Biathlon-Weltmeisterschaften, die Fussball-Europameisterschaft der Frauen oder die Mountainbike-Weltmeisterschaften in der Schweiz statt. Anlässe dieser Art geben der Schweiz die Gelegenheit, ihre Erfahrung in der Organisation solcher Veranstaltungen weiterzuentwickeln, diese für Innovationen in anderen Bereichen wie Mobilität oder Inklusion zu nutzen und sich als sauberes, sicheres und schönes Land zu präsentieren.
Am Magglingertag 2025 zeigten führende Vertreterinnen und Vertreter geplanter Grossanlässe auf, welche Ziele sie damit verfolgen. So streben etwa auch die Organisatorinnen und Organisatoren der Women’s EURO 2025 ein Mehrfachnutzen an, wie Direktorin Doris Keller erläuterte: Ziel sei einerseits, dem Frauenfussball einen nachhaltigen Schub zu verleihen; andererseits beabsichtigen das Organisationskomitee und der Fussballverband, zusammen mit der öffentlichen Hand Infrastrukturprojekte zu lancieren und Ideen zur Stärkung des Ehrenamts zu entwickeln. Die Frauen-Euro soll eine nachhaltige Legacy hinterlassen.
Einen Einblick in den aktuellen Stand der Arbeiten gab auch Urs Lehmann, Co-Präsident des Vereins Olympische und Paralympische Winterspiele 2038. Der Verein bereitet im Auftrag von Swiss Olympic die Kandidatur der Schweiz vor, der Bund begleitet die Arbeiten. Lehmann ist überzeugt, dass es gelingen wird, Bevölkerung und IOC von der Kandidatur zu überzeugen und Olympische Spiele durchzuführen, von der die Schweiz über den Sport hinaus profitieren wird. Christophe Dubi, Executive Director Olympic Games beim IOC, bestätigte, dass es dem IOC mit dem privilegierten Dialog ernst ist und die Schweiz bis Ende 2027 unter Ausschluss von Konkurrenz ihr Austragungskonzept weiter verfeinern kann.
Sport hat gesellschaftlich grosse Relevanz
Bundespräsidentin und Sportministerin Viola Amherd zeigte sich in ihrem Referat von der positiven Wirkung von Sportgrossanlässen überzeugt. «Sie können ein Labor und ein Schaufenster sein für Innovationen – nicht nur in der Sportentwicklung, sondern auch in anderen Bereichen.» In einem Ausblick auf die Sportförderung der Zukunft zeigte die Sportministerin auf, dass nicht nur Sportgrossanlässe, sondern der Sport generell weiter an Bedeutung gewinnen würden. Entsprechend erwarte die Gesellschaft auch vom Sport Antworten auf gesellschaftliche Fragen, so beispielsweise um Umweltbereich, bei der Digitalisierung oder der Raumplanung. «Der Sport ist gesellschaftlich systemrelevant geworden.»
Stabsübergabe an die neue BASPO-Direktorin
Gegen Ende der Veranstaltung verabschiedete Bundespräsidentin Viola Amherd den abtretenden BASPO-Direktor Matthias Remund. Abschliessend übergab Remund nach 19 Jahren engagierter Tätigkeit für die Sportförderung den Stab an seine bisherige Stellvertreterin und Nachfolgerin Sandra Felix. Die Bündnerin führt das BASPO ab 1. November 2024.
Rede von Bundespräsidentin Viola Amherd
Quelle: Bundesamt für Sport BASPO
4.11.2024