Erster Runder Tisch zur Bekämpfung von Untergrundbanken
Flexibel, günstig, schnell – «Underground Banking» ist auf dem Vormarsch, wenn es um die Verschiebung krimineller Vermögenswerte über Landesgrenzen hinweg geht. Strafverfolgungsbehörden stehen dadurch vor neuen Herausforderungen. fedpol organisierte am 30. Oktober 2024 einen ersten Runden Tisch, um mit nationalen und internationalen Strafverfolgungsbehörden und Financial Intelligence Units Wissen und Erfahrungen auszutauschen.
«Hawala» im mittleren Osten und Afrika, «Hundi» in Südasien, «Fei Ch'ein» oder «Daigou» in China: Das System des «Underground Banking» ist nicht neu; es existiert, seit es grenzüberschreitenden Handel gibt. Die Systeme funktionieren abseits des gängigen Bankensystems ohne staatliche Zulassung und Aufsicht. Belege, Kontodaten und Bankkonten sucht man vergebens. Genau dies macht das System für die Verschleierung und das Verschieben von kriminellen Geldern und Terrorismusfinanzierung so interessant. Dennoch gelingt es Strafverfolgungsbehörden immer wieder, Systeme und Geldströme aufzudecken.
Der Austausch von Erkenntnissen aus solchen Erfolgen und Analysen sowie bewährten Vorgehensweisen ist deshalb sehr wichtig. Die Meldestelle für Geldwäscherei von fedpol (MROS), organisierte den ersten schweizweiten Runden Tisch zum chinesischen Untergrund-Banksystem. Das Treffen richtete sich primär an Schweizer und internationale Strafverfolgungsbehörden und Meldestellen für Geldwäscherei, welche aktiv zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität beitragen.
Am Runden Tisch vertreten waren neben fedpol und Europol verschiedene Strafverfolgungsbehörden und Financial Intelligence Units (FIU) mehrerer europäischer Länder.
Factsheet «Underground Banking»
Quelle: Bundesamt für Polizei FEDPOL
1.11.2024